Vortrag

Drogenpolitik ohne Strafverfolgung – kann das gutgehen?

Samstag, 25.5. | 9:15 - 10:45 HS 01

Spätestens seit der Teil-Legalisierung von Cannabis ist die Debatte über den richtigen Umgang mit Drogen und Sucht in Deutschland wieder neu entflammt. Viele sehen die bisherige Strategie zur Drogenbekämpfung durch Repression als gescheitert. Während Deutschland einen Schritt in Richtung Entkriminalisierung und Liberalisierung unternimmt, sind andere Länder diesen Weg schon deutlich weiter gegangen. Kann uns beispielsweise die liberale Drogenpolitik Portugals als Vorbild dienen? Und wie kann man Konsument*innen und Suchtkranke entstigmatisieren? Philine Edbauer stellt die verschiedenen Strategien unterschiedlicher Länder vor, die von von extremer Repressionen über Formen der Entkriminalisierung und Liberalisierung reichen. Doch inwiefern setzen diese die Handlungsempfehlungen von Expert*innen um und welche Folgen hat dies für das Konsumverhalten in den jeweiligen Ländern?

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© Cherie Birkner

Philine Edbauer

Regionalwissenschaftlerin sowie Leiterin und Co-Gründerin der Initiative "My Brain My Choice"

Philine Edbauer setzt sich seit 2015 für einen umfassenden Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik hin zur Entkriminalisierung und legalen Regulierung – gemessen an den Bedürfnissen von Personen, die Drogen nehmen und in kleinen Mengen weitergeben oder verkaufen – ein und leitet seit 2017 als Co-Gründerin die My Brain My Choice Initiative. Philine Edbauer ist Regionalwissenschaftlerin (M.A.) und Mitglied des drogenpolitischen Expertennetzwerks Schildower Kreis. Darüber hinaus war Frau Edbauer im März 2023 als Sachverständige im Gesundheitsausschuss des Bundestags für Fragen zur Relevanz internationaler Verträge und des EU-Rechts für eine Marktregulierung in Deutschland. In der Sonderausgabe der ZEIT zu 75 Jahren Demokratie in Deutschland kommentierte Sie Anfang Mai 2024 die gescheiterte Drogenpolitik Deutschlands.