Die Polarisierung der Gesellschaft: Zwischen Dialog und Spaltung – Polarisierung als Herausforderung für Demokratie und Medien

Samstag, 24.5. | 16:45 Uhr – 18:15 Uhr
In Kooperation mit

Wie entstehen gesellschaftliche Polarisierung und politische Spaltung – und wie können Demokratien sowie Medien damit umgehen? In dieser Veranstaltung diskutieren Prof. Dr. Uwe Jun (Parteienforscher an der Universität Trier) und Dr. Eva Ricarda Lautsch (Politikredakteurin bei ZEIT ONLINE) die Ursachen, Folgen und möglichen Lösungsansätze für diese Herausforderung.

Prof. Dr. Uwe Jun beleuchtet das Phänomen der Polarisierung aus politikwissenschaftlicher Perspektive: Welche Themen und Dynamiken befördern sie? Welche Konsequenzen hat sie für Parteien, politische Prozesse und die Gesellschaft? Dr. Eva Ricarda Lautsch gibt Einblicke in die journalistische Praxis: Wie beeinflusst Polarisierung die Berichterstattung? Welche Verantwortung tragen Medien im Umgang mit extremen Positionen und Populismus?

Nach zwei kurzen Impulsvorträgen treten die beiden Expert:innen in den Dialog und diskutieren – moderiert von Anna Markus – mit dem Publikum. Wie kann eine konstruktive Debattenkultur gefördert werden? Welche Rolle spielen Medien und politische Akteure? Gestaltet mit euren Fragen und Gedanken die Diskussion aktiv mit!

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Heidelberg (DAI) statt. Tickets können über die Website des Heidelberger Symposiums erworben werden. Veranstaltungsort ist die Neue Universität (Universitätsplatz 1, 69117 Heidelberg).


Prof. Dr. Uwe Jun

Politikwissenschaftler an der Universität Trier und Direktor des Trierer Instituts für Demokratie- und Parteienforschung

Prof. Dr. Uwe Jun studierte Germanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien in Braunschweig, Hamburg und Göttingen (1983 bis 1998). Nach seiner Promotion (1989 bis 1993) und einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Lehrbeauftragter (1992 bis 1997) an der Universität Göttingen lehrte und forschte er an der Harvard University in den USA (1997 bis 1998), an der Universität Potsdam (1998 bis 2004, Habilitation 2003) sowie an der Universität Würzburg (2004/05). Seit 2005 ist er Professor für Politikwissenschaft an der Universität Trier. Als Inhaber des Lehrstuhls „Westliche Regierungssysteme: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland” und Direktor des Trierer Instituts für Demokratie- und Parteienforschung (TIDuP) beschäftigt er sich u.a. mit Parteienforschung und politischer Kommunikation. An der Universität Trier ist Prof. Dr. Uwe Jun Dekan des Fachbereichs III und Mitglied des akademischen Senats. Seit 2005 ist er Sprecher des Arbeitskreises „Parteienforschung” (AKPF) der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) und seit 2003 ist er als Parteienforscher regelmäßig in den Medien unterwegs (mehr als 3.000 Interviews, Expertengespräche oder Teilnehmen in Diskussionsrunden – u.a. für die ARD Tagesschau und Tagesthemen, das ZDF heute journal, Phoenix, Deutschlandfunk, Zeit.de und n-tv sowie für die FAZ, New York Times und Die Welt).


Dr. Eva Ricarda Lautsch

Politikredakteurin bei ZEIT ONLINE mit Fokus auf polarisierende Parteien und demokratische Rechtsfragen

Dr. Eva Ricarda Lautsch studierte Rechtswissenschaft in Heidelberg, Istanbul und Berlin (2008 bis 2014) und absolvierte anschließend ihr Referendariat am Kammergericht Berlin und an der Deutschen Botschaft in Moskau (2015 bis 2017). Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Bereich Recht und Demokratie an der Ruhr-Universität Bochum tätig – 2022 wurde sie dort mit einer Dissertation zum Thema „Integration durch Recht” promoviert. Nach einer Tätigkeit als Wirtschaftsanwältin und Stationen bei der ZEIT in Hamburg ist sie seit September 2024 Politikredakteurin bei ZEIT ONLINE. In ihren Artikeln beschäftigt sie sich sowohl mit aktueller politischer Berichterstattung als auch mit grundlegenden gesellschaftlichen und rechtlichen Fragen zu politischen und polarisierenden Parteien in Deutschland. Dr. Eva Ricarda Lautsch kennt das Heidelberger Symposium noch aus ihrer Studienzeit und freut sich, die Veranstaltung durch ihre Expertise aus dem journalistischen und rechtlichen Bereich zu bereichern.


Anna Markus

Moderatorin – Projektmanagerin und Moderatorin bei der Stadt Heidelberg

Anna Markus ist Projektmanagerin beim Amt für Digitales und Informationsverarbeitung der Stadt Heidelberg. Als ausgebildete Moderatorin begleitet sie Transformationsprozesse in der Verwaltung. Während ihres Studiums der Politikwissenschaft war sie für den Heidelberger Debattierclub „Die Rederei e.V.” aktiv.