Rechtssystem – vor dem Gesetz sind (nicht) alle gleich?

Freitag, 23.5. | 11:15 Uhr – 12:45 Uhr

Recht und Gerechtigkeit sind zwei zentrale Begriffe in unserer Gesellschaft, die zwar oft gemeinsam genannt, aber nicht immer deckungsgleich verstanden werden. Während das Recht ein festgelegtes System von Regeln und Gesetzen darstellt, orientiert sich Gerechtigkeit an moralischen Maßstäben und dem Ideal fairer Behandlung. Doch ist das Recht tatsächlich gerecht? Sind alle Menschen vor dem Gesetz wirklich gleich, so wie es Artikel 3 des Grundgesetzes fordert? In der Praxis zeigt sich oft, dass Lebensumstände wie Herkunft, Bildung, sozioökonomischer Status oder Sprache Einfluss auf die Chancengleichheit im Rechtssystem haben. In diesem Zusammenhang wollen wir über situative und sprachliche Faktoren des Rechtssystems in einen offenen Dialog treten.


Prof. Dr. Sarah Elsuni

Professorin für Recht der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt auf dem Recht der Frau und Legal Gender Studies an der Frankfurt University of Applied Sciences

​Prof. Dr. Sarah Elsuni ist seit 2016 Professorin für Recht der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt auf dem Recht der Frau und Legal Gender Studies an der Frankfurt University of Applied Sciences. Von 2011 bis 2016 vertrat sie den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin. Davor war sie als juristische Referentin bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin tätig. Sie ist Mitglied im Deutschen Juristinnenbund und der Fachgesellschaft Geschlechterstudien e.V. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Grund- und Menschenrechte,Legal Gender Studies, Kategorisierungsprozesse im und durch Recht, Antidiskriminierungsrecht und Gewaltschutz.


Dr. Petra Sußner

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

Petra Sußner ist Gastprofessorin für Recht, insbesondere mit Schwerpunkt auf Geschlechterfragen im Recht an der HWR Berlin. Ihre Forschung umfasst Öffentliches Recht, Grund- und Menschenrechtsschutz sowie interdisziplinäre Rechtsforschung. Sie ist Mitglied im DFG Netzwerk „Recht im Anthropozän“ und im Performance-Kollektiv“ Epistemic Ruptures“. An der Humboldt Universität zu Berlin leitete sie das Projekt „Re:Law/lehre“ und arbeitete in der DFG Forschungsgruppe“ Recht-Geschlecht-Kollektivität“ zu Themen wie Migration und Klimawandel.