Steuersystem – reformierbar oder nicht?

Freitag, 23.5. | 16:45 Uhr – 18:15 Uhr

Die reichsten zehn Prozent der Deutschen besitzen rund zwei Drittel des Gesamtvermögens. Gleichzeitig sind insbesondere die Erbschaften der Reichen weitgehend steuerfrei. Im Kontext immer wieder aufkochender Haushaltsstreits und dieser Ungleichheit werden immer wieder Forderungen nach Reform laut. Doch wie sollen diese aussehen? Wie wirkt sich Ungleichheit auf Wirtschaft und Gesellschaft aus? In einer Gesellschaft, in der die mittleren Einkommen eine hohe Steuerlast tragen, während große Einkommen und Vermögen geringer belastet werden, schlägt Julia Jirmann Reformen für ein Steuersystem vor, das Gerechtigkeit schafft und den Staat befähigt, die großen Probleme unserer Zeit anzugehen.


Julia Jirmann

Betriebs- und Volkswirtin, Wirtschaftsjuristin

Julia Jirmann studierte Wirtschaftsrecht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Volks- sowie Betriebswirtschaftslehre an der Universität Leipzig. Sie arbeitete zuvor für die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsfirma KPMG AG an International Tax sowie beim Bund der Steuerzahler. Aktuell ist sie als Referentin für Steuerrecht und Steuerpolitik beim Netzwerk Steuergerechtigkeit tätig. Dort fokussiert sie sich auf die Bereiche Vermögen, Erbschaft und hohe Einkommen. Im letzten Jahr veröffentlichte sie ihr Buch “Blackbox Steuerpolitik”, in welchem sie dem Steuersystem einen Beitrag zur Ungleichheit diagnostiziert und daraus Reformen vorschlägt.